Im Anschluss drei der prämierten Geschichten:
Unsere Erde ist unser Zuhause Emilia Huter, 3b
„Was ist das Gruseliges im Wasser?“, schrie ich meiner Schwester zu. Es bewegte sich eigenartig und Salzwasser spritzte unkontrolliert in alle Richtungen. Meine Schwester war ahnungslos und sah mich nur fragend an. Ich beachtete sie nicht und ging mit zitternden Beinen auf das Gruselige im Wasser zu. Warum ging ich eigentlich auf das Ding zu…?
Ich war im Urlaub mit meiner Familie auf den Bahamas. Ich spazierte jeden Abend durch den warmen, weichen Sand und hörte mir das Meeresrauschen an. Mir fiel auf, dass öfters Jungs am Strand standen. Als ich eines Tages beobachtete, wie sie Müll ins Wasser warfen, war ich geschockt und überlegte, meine Schwester zu Hilfe zu holen. Doch ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und stapfte bestimmt auf die Jungs zu. „Das macht man nicht, denkt an die armen Tiere!“, rief ich wütend. Aber die Jungs lachten mich nur aus und gingen weg, ohne mich weiter zu beachten. Am selben Abend ging ich wie üblich am Strand eine Runde spazieren. Da sah ich es wieder. Was war das für ein gruseliges Ding im Wasser? Ich bekam Angst. Zögernd näherte ich mich an und plötzlich spritzte mir Wasser ins Gesicht. Das Salzwasser brannte wie Feuer in meinen Augen. Meine Schwester kam angerannt und fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Ich zeigte wortlos auf das mysteriöse Objekt. Plötzlich bewegte es sich wieder. Meine Schwester und ich griffen gemeinsam nach dem Ding. Als wir es langsam nach oben hoben, waren wir erleichtert. Es war nur eine kleine Meeresschildkröte, die sich in einem Plastiksack verfangen hatte. Wir befreiten sie und die Schildkröte schwamm glücklich davon. Erleichtert und gleichzeitig bedrückt von diesem Vorfall sagte ich zu meiner Schwester: „Ich finde es sehr traurig, dass immer noch so viel Müll in unsere Meere geworfen wird. Ich hoffe, dass doch endlich alle Menschen zusammenhalten und auf unseren Planeten schauen, damit dieser noch lange das Zuhause von uns Menschen und Tieren sein kann!“
Unsere Erde ist unser Zuhause Simon Hilber, 3b
„Mama, ich schwimme noch eine Runde vor dem Abendessen!“, sagte ich zu meiner Mutter. „Pass aber bitte auf!“, antwortete sie, „Raubfische sind gefährlich für solche kleinen Meeresschildkröten wie dich!“ „Ich passe schon auf“, versicherte ich ihr. Ich liebe es, am Abend im Meer mit meinen Freunden noch herumzutollen. Ich machte mich sofort auf den Weg, um meinen Freund, den kleinen Tintenfisch Otto, abzuholen. Plötzlich sah ich hinter einem Felsen die Flosse eines Wales. Natürlich musste ich mir das gleich näher ansehen. Vorsichtig schwamm ich um den Wal herum. Obwohl ich am ganzen Körper zitterte, trieb mich die Neugier immer weiter. So nah war ich einem Wal noch nie gekommen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hatte den Satz meiner Mutter im Kopf, als sie gesagt hatte, dass man nicht zu nahe an diese großen Tiere heran schwimmen sollte. Anderseits wollte ich mir aber diese Chance nicht entgehen lassen. „Buh!“, schrie jemand plötzlich hinter mir. Mir blieb fast das Herz stehen. Auf einmal fing mein Freund an zu lachen. Da ich so konzentriert auf den Wal geschaut hatte, hatte ich nicht bemerkt, dass Otto mir gefolgt war. Er konnte sich vor Lachen nicht mehr einkriegen. Am liebsten hätte ich ihm eine reingehauen. Dazu kam ich aber nicht mehr, weil der Wal plötzlich ein lautes Grunzen von sich gab. Wie von der Tarantel gestochen versteckten wir uns sofort hinter einem Stein. Als es wieder ruhig war, beschlossen wir mutig, nochmals zu dem Wal zu schwimmen. Der Wal grunzte erneut. Kurz bevor wir wieder flüchten wollten, entdeckten wir den Grund, warum er so komische Töne von sich gab. Ein riesiges rotes Plastiknetz hatte sich um seinen Mund und Kopf gewickelt. Außerdem hatte es sich an einem Felsen verfangen. Der Wal konnte sich nicht mehr bewegen. Ohne nachzudenken begannen wir beide, am Netz zu knabbern. So konnten wir den Wal nach kurzer Zeit befreien. Er war sehr dankbar und schwamm davon. Mein Freund Otto und ich können jedoch bis heute nicht verstehen, warum die Menschen ihren Müll einfach im Meer entsorgen.
Als sich alles auf den Kopf stellte Elisa Gredler, 3c
„Entschuldigen Sie bitte! Dürfte ich noch einen Bambusstrohhalm haben?“, fragte Anna die Kellnerin. Einen Strohhalm aus Plastik würde sie natürlich nie benutzen. „Natürlich!“, antwortete die höfliche Kellnerin, als sie gerade mit ihrer besten Freundin in einem Restaurant namens D-Werk in Innsbruck aßen. Anna ging zurück zum Tisch und ließ sich mit ihrer besten Freundin Maria das Essen schmecken. Als sie fertig gegessen hatten, füllten die beiden Mädchen ihre Metallflaschen mit Wasser auf. Diese hatten sie immer dabei. Wasser aus Plastikflaschen tranken sie nie. Maria schlug vor, noch etwas durch die angesagten Geschäfte zu bummeln. Anna fand die Idee großartig, da sie sich wieder einmal eine Hose kaufen wollte. Sie gingen in verschiedenste Länden und Maria hatte schon das perfekte T-Shirt gefunden. Anna stöberte weiter und … Endlich! Sie hatte das perfekte Teil gefunden. „Ich gehe einmal schnell in die Umkleide und probiere die Hose schnell an“, rief Anna, als sie sich gerade von Maria entfernte. „Maria schau mal, sie passt wie angegossen“, kreischte Anna durch die Umkleide und zeigte Maria die perfekt sitzende Jeans. Anna und Maria gingen zur Kassa und bezahlten ihre neuen Errungenschaften. Anna bat Maria noch eine Instagram Story zu machen. „Ja genau so. Schau zu mir und mach die beste Pose, die du kannst, um deine neue Hose zu präsentieren“, bemerkte Maria. Nun gingen Maria und Anna heim und auf einmal wurde die Freude über die neue Jeans schlagartig getrübt. Als Anna gerade die Etiketten aus der Hose entfernte, fand sie einen kleinen Zettel vor. Sie verstand keinen einzigen Satz, der auf diesem Zettel stand. Anna holte so schnell wie möglich ihre Mama und fragte sie, was das bedeutet. Ihre Mama hatte aber auch überhaupt keine Ahnung. Anna holte ihr Handy aus der Hosentasche heraus und recherchierte. Auf dem Zettel stand: „Làm ơn giúp chúng tôi. Chúng ta làm việc cả ngày lẫn đêm, chúng ta kiệt sức. Cứu giúp.“ Das Mädchen übersetzte alles schnell und las ihrer Mama die Übersetzung vor: „Bitte helfen Sie uns. Wir arbeiten Tag und Nacht, wir sind erschöpft! Hilfe!“ Anna und ihre Mutter waren schockiert. Was sollten sie bloß machen? Anna ist das noch nie passiert. Sie blickt auf ihre Hose. Sie hatte nicht viel gekostet. Unter welchen Arbeitsbedingungen diese Hose produziert wurde, wusste sie nicht. Sie dachte an ihren Lebensstil, an so manche schnippische Bemerkung von ihr an ihre Klassenkameraden, wenn sie sich eine Cola in einer Plastikflasche kauften. Bei der Kleidung hatte sie bisher nicht verzichten wollen. Sie liebte es, sich in der Klasse mit neuen Outfits zu präsentieren. Sofort ging sie an ihr Handy und postete eine Story auf ihrem Instagram Profil. „Hey Leute! Schaut mal was ich heute in meiner brandneuen Hose vorfand. Einen Hilferuf der auf einem Zettel stand. Bitte achtet darauf in welchen Läden ihr Einkauft. Kauft bitte nur Produkte und Kleidungsstücke wo ihr wisst sie sind unter guten Bedingungen erstellt worden!“, berichtete Anna ihren Followern in einer ihrer Instagram Storys. Es war schon spät also ging Anna schlafen. Anna wachte auf und es war schon der nächste Morgen. Irgendein störendes Geräusch weckte Anna aus ihrem Schlaf. Sie blickte auf ihr Handy und sah, dass sie über 2000 neue Instagram Nachrichten auf ihrem Handy hatte.